Vorteile und Eigenschaften der Merinowolle

Was ist Merinowolle?

Als Merinowolle wird die hochwertige Schurwolle vom Merinoschaf bezeichnet. Das Fell des Merinoschafs besteht aus leichten, dünnen Haaren und hält extremen Temperaturschwankungen stand.

Schurwolle oder Merinowolle?

Im Gegensatz zu gewöhnlicher Schurwolle sind die Merinofasern viel feiner und nur halb so dick. Die Merinofasern bewegen sich im Bereich zwischen 16,5 und 24 Mikrometer.

Kratzt Merinowolle?

Stoffe fühlen sich kratzend an, wenn dickere Fasern auf die Haut treffen und sich bei der Berührung nicht krümmen. Die menschliche Empfindlichkeitsschwelle liegt bei 25 Mikrometer - deshalb kratzt normale Wolle, wohingegen sich Merinowolle angenehm weich anfühlt.

Wärmt Merinowolle?

Diese natürlichen Eigenschaften hat die Merinowolle der Struktur und Form ihrer Fasern zu verdanken. Durch die starke Kräuselung legen sich die Fasern eng übereinander und bilden sogenannte Luftkammern. Diese Luftkammern schließen die Körperwärme ein. Es entsteht ein isolierender und temperaturregulierender Effekt, da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und die Wärme nicht nach draußen abgibt.

Merinowolle im Sommer?

Ja, Merinowolle ist auch optimal für heißere Tage geeignet. Denn die Wolle besitzt die Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen. Die Feuchtigkeit wird dann im Faserinneren eingelagert, gleichzeitig bleibt die Faseroberfläche trocken. So nimmt sie beispielsweise Schweiß oder Regen von der Haut auf und speichert sie in ihren Fasern. Die warme Sommerluft führt dazu, dass die aufgenommene Feuchtigkeit an der Außenseite verdunstet. Dabei entsteht die Verdunstungskälte, die ein kühlendes Gefühl auf der Haut hinterlässt. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Textilien einen hohen Wollanteil aufweisen. Je höher der Wollanteil, desto besser der Feuchtigkeitstransport.

Riecht Merinowolle?

Wussten Sie das Schweiß eigentlich geruchslos ist?
Grund für das unangenehme Riechen sind die Bakterien die beginnen, den Schweiß zu zersetzen. Kunstfasern haben eine sehr glatte Struktur, in der sich Schweiß und Bakterien besonders gut einnisten können. Merinowolle hat hingegen eine schuppige Oberfläche, die das Festsetzen von Bakterien fast unmöglich macht. Zusätzlich verfügt Merinowolle über einen Selbstreinigungseffekt. Sie besteht aus zwei unterschiedlichen Zelltypen, die sich ständig aneinander reiben. Durch den konstanten Reibungsprozess, reinigt sich die Faser immer wieder von selbst.

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Vorteile der Merinowolle